Tipps und Ideen für schöne Bilderwände

Wie Sie mit Ihren Bildern die grösste Wirkung erzielen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Kein Zuhause fühlt sich vollständig und wohnlich an ohne die richtige Wandgestaltung.

Lassen Sie sich noch von der Angst leiten, ein Bild falsch aufzuhängen und leben deshalb noch immer mit leeren und unbelebten Wänden? Diese Angst ist oft völlig unberechtigt, ist doch eine leere Wand meist schlimmer als ein schlecht aufgehängtes Bild. Wie Sie mit Ihren Bildern die grösste Wirkung erzielen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

1. Auswahl eines Motivs

Bevor Sie Ihre Bilder auswählen, denken Sie darüber nach, welche Wirkung sie erzeugen wollen. Soll das Bild beruhigen, anregen, Emotionen erwecken, diskret im Hintergrund stehen oder gar provozieren? Überlegen Sie sich, welche Wirkung Sie mit Ihren Bildern erzielen wollen. Nutzen Sie eine Bildergalerie aus vielen kleineren Motiven um eine Geschichte zu erzählen und den Raum lebendig zu machen oder setzen Sie einzelne Kunstwerke oder Fotografien in Szene um für Ruhe zu sorgen. Grössere Motive brauchen in der Regel ein wenig Platz, damit sie richtig wirken können und das Auge sie überhaupt komplett wahrnehmen kann. Neben den Proportionen zur Wand und den angrenzenden Möbeln ist auch der Betrachtungsabstand zu berücksichtigen.

2. Wie bringt man die Bilder richtig an?

Eine häufig gestellte Frage ist, wie hoch die Bilder hängen sollen. Dabei gibt es eine oft genannte Faustregel: "57 inches to the center". Diese bedeutet nichts anderes als dass das Bild idealerweise so aufgehängt wird, dass sein Mittelpunkt oder der Mittelpunkt einer Bilderwand 145 Zentimeter vom Boden entfernt ist. Auf dieser Höhe ist das Motiv angenehm anzuschauen. Man sollte mit dieser Regel aber ruhig kritisch umgehen. Bei sehr hohen Decken oder bei Möbeln, die sich vor oder in der Nähe des Bildes befinden, darf selbstverständlich davon abgewichen werden.

3. Sie mögen es symmetrisch? Hier sind ein paar beliebte Hängungen

Basislinie: Messen Sie die Höhe der Nägel so, dass die Unterkanten aller Bilder übereinstimmen.

Oberlinie: Hängen Sie die Bilder in einer Reihe mit einer gemeinsamen oberen Kante als Ausgangspunkt auf.

Mittellinie: Hängen Sie die Bilder in einer Reihe mit einer gemeinsamen Mittellinie als Ausgangspunkt auf. Messen Sie die Höhe des Nagelkopfes so, dass die Mitte des Bildes mit der Mitte der anderen Bilderrahmen übereinstimmt.

Leitlinie: Wählen Sie die Motive für Ihre Wand so, dass der Blick schräg nach oben gelenkt wird. Bringen Sie die Nägel so an, dass der Rahmen jedes Bildes einen gleichmässigen Abstand zu den Rahmen der anderen hat. Mischen Sie gerne auch Bilder im Hoch- und Querformat.

Basislinie mit Zusatzreihen: Wählen Sie wiederum eine Basislinie und hängen Sie die Bilder so auf, dass die Bilder der unteren Reihe eine gemeinsame Unterkante haben. Darüber können sie weitere Bilderreihen anbringen.

Wellenlinien: Auch wenn Sie mit unterschiedlich grossen Rahmen und Motiven arbeiten, können Sie eine einheitliche Ruhe schaffen, indem Sie die Außenkonturen der Bildwand als glatten quadratischen oder rechteckigen Kasten ausbilden lassen. Auf diese Weise wird das Auge dazu gebracht, ein zusammenhängendes Ganzes zu sehen, obwohl die einzelnen Komponenten unterschiedlich sind.

4. Wählen Sie Ihre Hauptfigur!

Manchmal ist man zu Beginn der Gestaltung einer Bildergalerie leicht überfordert. Ein guter Trick, einen Anfang zu finden, ist es, einen Favoriten zu wählen. Welches Bild oder Gemälde gefällt Ihnen besonders gut und sollte im Mittelpunkt stehen? Starten Sie mit diesem Bild und wählen Sie danach jene Bilder, die Ihnen ebenfalls besonders gut gefallen und mit Ihrem Favoriten gut harmonieren, so dass sie seine Wirkung verstärken.

5. Um die Ecke denken

Wände hinter dem Bett oder Sofa bieten sich ganz natürlich für Bilderwände an. Andere Wohnbereiche werden dabei aber oft vergessen oder gar ignoriert, obwohl dort eine Bilderwand ebenfalls ganz grossartig wirken kann. Ecken, zum Beispiel. Indem Sie eine Ecke mit Bildern hervorheben, zum Beispiel in einer Leseecke oder Essecke im Wohnzimmer, können Sie das Gefühl eines zusätzlichen Raums im Zimmer erzeugen.

6. Bilder um Möbel, Türen oder den TV herum aufhängen

Integrieren sie Ihr Zuhause in die Bilderwand und hängen Sie Ihre Bilder um Möbel, Türen, etc. herum auf. Oft wirkt ein TV-Gerät als Fremdkörper in einem Raum. Integrieren Sie ihn einfach in ihre Bilderwand!

Und los geht's!

Aber Halt, nicht einfach darauf losnageln! Um zu verhindern, dass Ihre Wände aussehen werden wie ein Emmentaler Käse, ist es ratsam zuerst verschiedene Kombinationen zu testen, bevor man ans Werk geht:

 

Auslegeordnung auf dem Boden: Bevor Sie die Bilder an der Wand anbringen, ist es ratsam, sie auf dem Boden unter dem zu dekorierenden Bereich auszulegen und verschiedene Arrangements von Rahmen und Motiven ausprobieren. Puzzeln Sie mit den verschiedenen Rahmen und Bildern bis sie die schönste Zusammenstellung gefunden haben.

Einlegeblätter der Rahmen verwenden: Neuen Bilderrahmen liegen oft Einlegeblätter bei. Nicht wegwerfen! Verwenden Sie die leeren Blätter, um mit Klebeband verschiedene Platzierungen der Bilder an der Wand auszuprobieren. Es hat kein Einlegeblatt oder der Rahmen ist schon etwas älter? Nehmen Sie Pack- oder Geschenkpapier zu Hilfe. Zeichnen Sie dazu die äusseren Konturen des Bildes nach und schneiden Sie es zu.

Improvisieren Sie ruhig etwas!

Wenn es ums Einrichten geht, wo viele Entscheidungen auf der Grundlage von Stimmungen, Emotionen und Tageslaune getroffen werden, findet man nicht immer das richtige Motiv auf Anhieb. Lassen Sie sich Zeit! In der Zwischenzeit will man aber möglicherweise nicht mit leeren Wänden leben. Beginnen Sie mit dem, was Sie haben und lassen Sie die Bilderwand nach und nach wachsen.

Ein paar Tipps zum Schluss:

  • Grosse Kunstwerke werden am besten im unteren Teil einer Bilderwand aufgehängt.
  • Einer der häufigsten Fehler, der gemacht wird, ist, dass die Bilder zu hoch oder zu niedrig aufgehängt werden. Die optimale Höhe ist abhängig von der Deckenhöhe in Ihrer Wohnung und von den Möbeln, die sich in der Nähe der Bilder befinden. Ein guter Richtwert ist, wenn die Mittellinie der Bilder sich etwa 2/3 über dem Boden befindet.
  • Hinter einem Sofa oder Bett platzierte Gemälde oder Bilder sollten nicht bis an die Möbel heranreichen. Besser ist es, wenn sie 2/3 der Wand hinter den Möbeln bedecken.
  • Platzieren Sie grössere und visuell schwerere Motive, Rahmen und Bilder auf der linken Seite einer Bilderwand. Die meisten Menschen lesen von links nach rechts und betrachten eine Tafel daher auf die gleiche Weise.
  • Wenn Sie ein Bild hinter dem Sofa aufhängen, achten Sie darauf, dass der Rahmen 15-30 Zentimeter über der oberen Rückenlehne des Sofas liegt, da sonst die Gefahr besteht, dass die Bilder beim Sitzen auf dem Sofa versehentlich berührt werden oder herausragen.
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