Stilvoll leben ohne Plastik
Es war seit jeher eher schwierig, Nachhaltigkeit und Style gut zu kombinieren. Vor zehn Jahren wurden Nachhaltigkeit und Umweltschutz noch belächelt. Wurden Produkte aus nachhaltigem Material produziert, hatte das Ergebnis immer einen etwas zu grünen Touch. Gott sei Dank hat sich das Blatt gewendet und mittlerweile geht der Trend klar Richtung Sustainability. Nachhaltigkeit ist nämlich schon lange viel mehr als nur ein Schlagwort. Wir alle wissen, dass die Zeit drängt etwas zu verändern, um unseren Planeten zu retten und die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Ein grosser Schritt in diese Richtung beginnt damit weniger Plastikmüll zu produzieren und zwar angefangen in den eigenen vier Wänden. Mit diesen 7 Tipps gelingt es Ihnen ganz einfach zu Hause weniger Plastikabfall anzuhäufen und das garantiert auch noch so richtig stylisch.
1. Leitungswasser trinken
Einfacher geht’s nicht. Tauschen Sie Plastikflaschen gegen eine hübsche Glaskaraffe ein und geniessen Sie jederzeit frisches Leitungswasser. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch viel stilvoller. Wer lieber Sprudelwasser mag, investiert in einen Sodamaker und versetzt sein Leitungswasser einfach selber mit Kohlensäure.
2. Hübscher abfüllen
Reis, Teigwaren und Co. werden immer verpackt verkauft und verschwinden zu Hause meist sofort im Vorratsschrank. Hübsch sind die meisten Verpackungen ja leider nicht. Nebst dem unschönen Ansehen produziert ein Haushalt ganz schön viel Plastik und das nur mit Vorratsverpackungen. Ich habe deshalb hübsche Glasdosen gekauft und versuche meine Vorräte wenn immer es geht in einem Unverpackt-Laden nachzufüllen. In den meisten grösseren Städten gibt es solche Geschäfte und man kann seine mitgebrachten Gefässe ganz einfach selber auffüllen. Gut für die Umwelt und zudem noch hübsch anzusehen.
3. Strohhalme aus Metall oder Glas kaufen
Kinder lieben es ihre Limonade mit einem Strohhalm zu schlürfen. Leider werden diese nicht mehr wie früher aus Stroh produziert, sondern milliardenfach aus Plastik gefertigt und nach Gebrauch weggeworfen. Es gibt aber tolle Alternativen aus Metall, Glas oder Papier. Ich persönlich mag die metalligen am besten denn sie lassen sich ganz einfach reinigen und sind geschmacklich neutral.
4. Geschirr mit Holzbürsten spülen
Die meisten Spülbürsten sind aus Plastik. Greifen Sie daheim doch einfach zur hölzernen Alternative. Diese gibt es in jedem Supermarkt, oftmals sogar mit austauschbarem Bürstenkopf.
5. Haushaltsreiniger selber machen
Die meisten Putzmittel können Sie aus natürlichen Zutaten ganz einfach selber herstellen. Rezepte und Anleitungen finden Sie online oder im tollen Buch: Putzen ganz natürlich, von Fern Green. So reinigen Sie ihre vier Wände garantiert ganz ohne dubiose Inhaltsstoffe und natürlich auch ohne Plastikflaschen.
6. Plastik kommt nicht in die Tüte
Beim Einkaufen auf Plastiktaschen zu verzichten ist schon gang und gäbe. Leider wird aber Gemüse oftmals noch in einer Plastikverpackung verkauft oder loses Gemüse in kleine Säckchen abgepackt. Greifen Sie einfach auf waschbare Netzbeutel für Obst und Gemüse zurück. Darin lassen sich die Einkäufe übrigens auch hervorragend lagern, man kann sie waschen und sie sind endlos wiederverwertbar.
7. Frischhaltefolie verbannen
Von Zero Waste bin ich zwar leider noch etwas entfernt, aber mit diesen tollen Wachstüchern habe ich zumindest schon mal die Frischhaltefolie aus unserer Küche verbannt. Die kleinen Helfer können Sie ganz einfach selber machen und zudem schauen sie auch noch super stylisch aus.
DIY-Anleitung: Wachstücher
Was Sie dazu brauchen:
Stoffreste aus Baumwolle, eine Zick Zack Schere, Bio Bienenwachsperlen, Backtrennpapier, ein Bügeleisen und Bügelbrett.
Und so einfach geht’s:
- Schneiden Sie die frisch gewaschenen (und trockenen) Stoffreste mit der Zick Zack Schere auf die gewünschte Grösse zu.
- Lege Sie ein grosses Stück Backtrennpapier auf das Bügelbrett und legen Sie ein Stück Stoff darauf.
- Stellen Sie den Regler des Bügeleisens auf die Stufe „Baumwolle“ ein.
- Verteilen Sie die Wachsperlen gleichmässig auf dem Stoff und achten Sie darauf, dass es auch in den Ecken genügend Wachs hat.
- Bedecken Sie alles mit einem weiteren Stück Backtrennpapier.
- Bügeln Sie nun von innen nach aussen, sodass sich der geschmolzene Wachs, gleichmässig auf dem Stoff verteilt. (Nicht getränkter Stoff ist etwas heller und Sie können einfach noch einige Wachsperlen drauflegen und nochmals darüber bügeln)
- Sobald der Stoff komplett mit Wachs getränkt ist, können Sie das Tuch vom Backpapier abziehen und zum Trocknen aufhängen.
Die Wachstücher eignen sich bestens zur Aufbewahrung von angeschnittenen Früchten und Gemüse, oder als Deckel für Schalen und Schüsseln. Nach Gebrauch die Tücher einfach mit kaltem Wasser und etwas Spülmittel reinigen und abtrocknen.
Haben Sie noch weitere Tipps wie wir zu Hause weniger Müll produzieren können? Über Ihre Anregungen und Ideen würden wir uns natürlich sehr freuen.